Weihnachten ist wieder da und wie immer ist es seltsam hier... ohne frühes Dunkelwerden, ohne Kälte, ohne Schnee, ohne Weihnachtsmärkte mit Glühwein, usw. Trotzdem gibt es zaghafte Versuche, mit Kerzengiessen in Stimmung zu kommen ;-)
...aber auch ein Kostümwettbewerb beim Weihnachtsfest der Schule will mich nicht so richtig besinnlich stimmen.
Erst am Weihnachtsabend gehen wir zu einem tollen Konzert der christlichen Watoto Church in Kampala: ein beeindruckender Chor mit erhebenden Gospel Songs und einer kleinen Weihnachtsstory, die aber wie ein richtig professionelles Musical aufgeführt wird. So langsam dämmert es mir, dass heute wieder Weihnachten ist.
Unterm Baum wird es dann endgültig zur Realität - zumal wir dieses Jahr sogar einen echten Nadelbaum haben!
Nur Adrian feiert das Fest der Liebe und des Friedens auf seine ganz eigene Art - ohje :-)
Sunday, 26 December 2010
Sunday, 12 December 2010
Shrekerella
The English are a funny tribe. I have to admit that initially I disregarded them a bit due to their superior affectation, their strange humour and their baked beans. But somehow that picture has changed quite significantly, not only because there are so many friendly and funny Englishmen and -women around, but also because what they do is actually really funny! Now, of course I am generalising terribly, but one among those many things is their passion for theater and most notably this thing called "British Pantomime". It's a hilarious musical comedy with an off-beat plot and lots of audience interaction. One is staged every year just before Christmas. This year it is a strange combination of Shrek and Cinderella: Once upon a time, in a land far far away, Shrek met Cinderella...". I couldn't resist going to the auditions and indeed I walk out with a major part: the big green guy.
Rehearsals are fun and I don't take the whole thing very serious until 2 weeks before the actual show - I'm shaking in my boots. Just before each performance I am undergoing a colorful metamorphosis...
...Leona also has a small part as a mouse; however, she seems to be pretty cool about the whole thing.
Finally, all the sweat of the last weeks is turned into a colourful and hilarious show with Puss in Boots, Donkey, Prince Charming, Cinderella, her evil stepmother and the two evil stepsisters.
Naturally, there must be a happy end...
...but the actual happy end of the story takes place late at night after the last performance with the whole crew going mad in a night club.
Haha, and some of those scenes turn out even better than the actual performance ;-)
Rehearsals are fun and I don't take the whole thing very serious until 2 weeks before the actual show - I'm shaking in my boots. Just before each performance I am undergoing a colorful metamorphosis...
...Leona also has a small part as a mouse; however, she seems to be pretty cool about the whole thing.
Finally, all the sweat of the last weeks is turned into a colourful and hilarious show with Puss in Boots, Donkey, Prince Charming, Cinderella, her evil stepmother and the two evil stepsisters.
Naturally, there must be a happy end...
...but the actual happy end of the story takes place late at night after the last performance with the whole crew going mad in a night club.
Haha, and some of those scenes turn out even better than the actual performance ;-)
Sunday, 21 November 2010
Hakuna Matata
They heard the song a couple of times on Zanzibar last Xmas and they kept singing it over and over; I have no idea how they keep those lyrics in their mind. But I guess they're getting more and more African :->
Sunday, 7 November 2010
Neue "Tatort" Folge
"Hast du mir schon wieder Geld aus dem Geldbeutel genommen? Du könntest mir wenigstens was sagen!" - "Nein, hab ich nicht..."
Dialoge wie diesen gab es häufig genug, auch schon vor Uganda. Aber seit diesem Sommer hörte ich es irgendwie viel zu häufig. Irgendwann dann der ganz augeregte Anruf von Mirella "... und ich bin mir sicher, ich hatte noch 200.000 Shilling in meinem Geldbeutel, ich war gerade erst beim Geldautomaten und jetzt fehlen 20.000!!" Der Verdacht fällt auf unsere Housemaid, Stella.
Ich beruhige, denn nachzuweisen ist natürlich niemandem etwas. Noch nicht einmal dann, wenn wir gerade jetzt genau diesen Betrag bei ihr finden. Es ist zwar irgendwie traurig und ein Stück pervers, aber ich entschliesse mich, ihr eine Falle zu stellen. Ein genau abgezählter Geldbetrag kommt in Mirella's Geldbeutel, jeder der Geldscheine hat zwei unaufällige aber dennoch gut sichtbare rote Punkte. Der Geldbeutel bleibt zu den üblichen Zeitpunkten (nach dem Abholen der Kinder, nach dem Einkaufen) an den üblichen Stellen liegen, es wird aber kein Geld mehr hinaus oder hineingetan. Mirella hat ihr eigentliches Cash in einem anderen, unauffälligen Beutelchen in ihrer Handtasche. Jeden Tag, just nachdem Stella sich verabschiedet, wird der Betrag im Geldbeutel kurz nachgezählt...
Tatsächlich dauert es noch nicht mal 2 Tage, bis die Falle zuschnappt. Im Geldbeutel fehlen 40.000 Shilling. Stella wird zur Rede gestellt - es würde Geld fehlen... und sie fängt sofort hektisch an zu erzählen, sie habe irgendwo in den Kleidern der Kinder 40.000 Shilling gefunden. Wie sie denn genau auf den Betrag von 40.000 Shilling kommt? Ähhh, ja, nein, also, es sind halt einach zufällig 40.000 Shilling, die sie gefunden habe und sie will sie uns jetzt gleich zurückgeben. Fast panisch wühlt sie in der schmutzigen Wäsche herum, während ihre eine Hand immer an ihrer Kleidung herumnestelt. Beim Versuch, die beiden fehlenden 20.000er Scheine rasch aus ihrer Kleidung zu ziehen und unter die Wäsche der Kinder zu schmuggeln, wird sie mit den Geldscheinen in der Hand erwischt und ein kurzer Blick auf die Scheine lässt sofort die beiden Markierungen erkennen. Stella streitet zwar immer noch alles ab, die Situation könnte aber nicht eindeutiger sein. Sie hat noch 10 Minuten, ihre Sachen zu packen, um dann umgehend das Grundstück zu verlassen. Beim Abschied fällt sie doch noch einmal dramatisch auf die Knie und bittet um Vergebung. Sorry, aber nein. Wir behalten niemanden bei uns, der uns bestiehlt. Das muss ihr doch wohl klar (gewesen) sein.
Wir hätten für Stella's Integrität die Hand ins Feuer gelegt. Sie hat zusammen mit Leona und Adrian gescherzt, gespielt, und sie sogar ins Bett gebracht und nachts Wache geschoben. Sie hat mir meinen Impfpass gescanned und per Email zugeschickt, als ich am Flughafen in Johanneburg festhing. Mirella hat von ihrere Mutter Ketten im Wert von 1000 Euro gekauft und meine Mutter zahlt die School Fees einer ihrer Schwestern. Ihr Gehalt war das vierfache, was vergleichbare Housemaids verdienen. Sie trägt fast 50% zum Familieneinkommen bei, das für sie, ihre vier jüngeren Schwestern und ihre Mutter ausreichen muss. Aber vor allem war sie beinahe seit unserer Ankunft in Uganda bei uns. Die Enttäuschung und die Ernüchterung sind groß. Aber vor allem muss ich mit viel Mühe gegen die verallgemeinernde Schlussfolgerung ankämpfen, die sich nach all dem unweigerlich aufdrängt: "Undankbarkeit ist der Welt Lohn". Nein, das wäre nicht fair...
Dialoge wie diesen gab es häufig genug, auch schon vor Uganda. Aber seit diesem Sommer hörte ich es irgendwie viel zu häufig. Irgendwann dann der ganz augeregte Anruf von Mirella "... und ich bin mir sicher, ich hatte noch 200.000 Shilling in meinem Geldbeutel, ich war gerade erst beim Geldautomaten und jetzt fehlen 20.000!!" Der Verdacht fällt auf unsere Housemaid, Stella.
Ich beruhige, denn nachzuweisen ist natürlich niemandem etwas. Noch nicht einmal dann, wenn wir gerade jetzt genau diesen Betrag bei ihr finden. Es ist zwar irgendwie traurig und ein Stück pervers, aber ich entschliesse mich, ihr eine Falle zu stellen. Ein genau abgezählter Geldbetrag kommt in Mirella's Geldbeutel, jeder der Geldscheine hat zwei unaufällige aber dennoch gut sichtbare rote Punkte. Der Geldbeutel bleibt zu den üblichen Zeitpunkten (nach dem Abholen der Kinder, nach dem Einkaufen) an den üblichen Stellen liegen, es wird aber kein Geld mehr hinaus oder hineingetan. Mirella hat ihr eigentliches Cash in einem anderen, unauffälligen Beutelchen in ihrer Handtasche. Jeden Tag, just nachdem Stella sich verabschiedet, wird der Betrag im Geldbeutel kurz nachgezählt...
Tatsächlich dauert es noch nicht mal 2 Tage, bis die Falle zuschnappt. Im Geldbeutel fehlen 40.000 Shilling. Stella wird zur Rede gestellt - es würde Geld fehlen... und sie fängt sofort hektisch an zu erzählen, sie habe irgendwo in den Kleidern der Kinder 40.000 Shilling gefunden. Wie sie denn genau auf den Betrag von 40.000 Shilling kommt? Ähhh, ja, nein, also, es sind halt einach zufällig 40.000 Shilling, die sie gefunden habe und sie will sie uns jetzt gleich zurückgeben. Fast panisch wühlt sie in der schmutzigen Wäsche herum, während ihre eine Hand immer an ihrer Kleidung herumnestelt. Beim Versuch, die beiden fehlenden 20.000er Scheine rasch aus ihrer Kleidung zu ziehen und unter die Wäsche der Kinder zu schmuggeln, wird sie mit den Geldscheinen in der Hand erwischt und ein kurzer Blick auf die Scheine lässt sofort die beiden Markierungen erkennen. Stella streitet zwar immer noch alles ab, die Situation könnte aber nicht eindeutiger sein. Sie hat noch 10 Minuten, ihre Sachen zu packen, um dann umgehend das Grundstück zu verlassen. Beim Abschied fällt sie doch noch einmal dramatisch auf die Knie und bittet um Vergebung. Sorry, aber nein. Wir behalten niemanden bei uns, der uns bestiehlt. Das muss ihr doch wohl klar (gewesen) sein.
Wir hätten für Stella's Integrität die Hand ins Feuer gelegt. Sie hat zusammen mit Leona und Adrian gescherzt, gespielt, und sie sogar ins Bett gebracht und nachts Wache geschoben. Sie hat mir meinen Impfpass gescanned und per Email zugeschickt, als ich am Flughafen in Johanneburg festhing. Mirella hat von ihrere Mutter Ketten im Wert von 1000 Euro gekauft und meine Mutter zahlt die School Fees einer ihrer Schwestern. Ihr Gehalt war das vierfache, was vergleichbare Housemaids verdienen. Sie trägt fast 50% zum Familieneinkommen bei, das für sie, ihre vier jüngeren Schwestern und ihre Mutter ausreichen muss. Aber vor allem war sie beinahe seit unserer Ankunft in Uganda bei uns. Die Enttäuschung und die Ernüchterung sind groß. Aber vor allem muss ich mit viel Mühe gegen die verallgemeinernde Schlussfolgerung ankämpfen, die sich nach all dem unweigerlich aufdrängt: "Undankbarkeit ist der Welt Lohn". Nein, das wäre nicht fair...
Thursday, 14 October 2010
...und nebenbei Bauherr
Am Ende des Jahres gibt es immer etwas Schönes: Nikolaus, Neujahr, Weihnachten, usw... Bei uns hat das Ende des Jahres schon im Oktober begonnen. Projektgelder, die im Laufe des Jahres nicht umgesetzt werden konnten, müssen entweder für andere Projekte eingesetzt werden, oder sie müssen an die Zentrale zurückgezahlt werden. Tja, und bevor sie wieder in irgendeinen anonymen Bundeshaushalt kommen und dort ggf. auf dubiose Agrarsubventionen oder Verteidigungsausgaben umgewidmet werden, investieren wir die Gelder doch lieber hier! Wir wissen, was hier Konkretes und Sinnvolles erreicht werden kann: Unser oberstes Stockwerk war noch ein Rohbau und nun können wir es ausbauen und daraus ein Trainingscenter machen. Ein grosser Trainingsraum und ein kleinerer für Computerschulungen. Das bedeutet nicht nur Training und Ausbildung für viele Mikrofinanzinstitute, sonder auch eine neue Einkommensquelle für AMFIU, um zukünftig etwas unabhängiger von Gebergeldern zu sein.
Anders als bei allgemeinen Programmen und Projekten ist bei einem Bauvorhaben das Ergebnis sehr klar und sichtbar: Entweder der Raum ist picobello fertig oder er ist es eben nicht. Das bedeutet für mich nun, dass ich ganz nebenbei zum Bauherren befördert wurde - tja, um den Bau einer eigenen Hütte in Deutschland konnte ich mich noch drücken, aber jetzt hat es mich voll erwischt: Lichtschalter, Steckdosen, Fenstergrössen, Türmaterial, Wandfarbe, Glastönung, Fussbodenleisten, usw. usw. ...
Soweit läuft alles flott und es macht Spass, jeden Tag den Fortschritt zu begutachten - jetzt schaun wir mal wie es wird, wenn es an die Details und an die Deadline geht... To be completed by Dec. 1st - stay tuned.
Anders als bei allgemeinen Programmen und Projekten ist bei einem Bauvorhaben das Ergebnis sehr klar und sichtbar: Entweder der Raum ist picobello fertig oder er ist es eben nicht. Das bedeutet für mich nun, dass ich ganz nebenbei zum Bauherren befördert wurde - tja, um den Bau einer eigenen Hütte in Deutschland konnte ich mich noch drücken, aber jetzt hat es mich voll erwischt: Lichtschalter, Steckdosen, Fenstergrössen, Türmaterial, Wandfarbe, Glastönung, Fussbodenleisten, usw. usw. ...
Soweit läuft alles flott und es macht Spass, jeden Tag den Fortschritt zu begutachten - jetzt schaun wir mal wie es wird, wenn es an die Details und an die Deadline geht... To be completed by Dec. 1st - stay tuned.
Sunday, 26 September 2010
At the races (2)
Anyway, who likes being a spectator? Painting is much more fun than touring a museum. Acting is more fun than sitting in the theatre. And racing is more fun than watching a competition.
So here are a few impressions from our fun triathlon-team at Lake Victoria Triathlon 2010:
Guest teams welcome for 2011!!!
So here are a few impressions from our fun triathlon-team at Lake Victoria Triathlon 2010:
Guest teams welcome for 2011!!!
Sunday, 12 September 2010
At the races
Forest Gump said "Life is like a box of chocolates. You never know what you're gonna get." This time the box held something special for us: the discovery of a new type of race – a goat race. Seriously, there was a circuit and 10 goats “raced” in six races for the number one position. Not sure, if they really knew what they were doing or even what they were supposed to be doing… hence a little encouragement by some guys pushing them forward with a big mattress on wheels.
But the goat race is much more than that. From what I gather, it is Kampala’s largest festival-style event with thousands of people attending. You can bet on the horses [aehm, I mean goats], there are plenty of corporate tents with free drinks, jumping castles for the kids, competitions, the best dressed gentleman, the best dressed lady, and most importantly: the most adorable hat.
The funniest thing was however when the kids and I turned unexpectedly into attractions: I was asked by some Ugandans which were complete strangers to me, if they could take a picture together with me and the kids. And then, maybe if I could take another picture, just them and the two kids? …What?
That’s what I used to do when I was in Thailand or Peru or in some other exotic country, because the other guys looked so strange and exotic. I realized that I already feel so much at home that I had forgotten that we're still some kind of an exotic beast to so many people...
Still funny though, being photographed like a circus attraction – while actually behaving and feeling perfectly normal. A very good lesson in terms of shifting my personal viewpoint.
But the goat race is much more than that. From what I gather, it is Kampala’s largest festival-style event with thousands of people attending. You can bet on the horses [aehm, I mean goats], there are plenty of corporate tents with free drinks, jumping castles for the kids, competitions, the best dressed gentleman, the best dressed lady, and most importantly: the most adorable hat.
The funniest thing was however when the kids and I turned unexpectedly into attractions: I was asked by some Ugandans which were complete strangers to me, if they could take a picture together with me and the kids. And then, maybe if I could take another picture, just them and the two kids? …What?
That’s what I used to do when I was in Thailand or Peru or in some other exotic country, because the other guys looked so strange and exotic. I realized that I already feel so much at home that I had forgotten that we're still some kind of an exotic beast to so many people...
Still funny though, being photographed like a circus attraction – while actually behaving and feeling perfectly normal. A very good lesson in terms of shifting my personal viewpoint.
Tuesday, 7 September 2010
The value of money
To teach the value of money is pedagogically very important and one of the key lessons to be learned by a child. Adrian has just made his first try at it.
Recently, he has been nagging us about KINDER EGGs every day. So now I was trying to teach him a lesson: During summer holiday he had received some 20,000 Uganda Shilling (€ 7) from someone, but since it was just a silly looking piece of paper that the parents usually argue about, we stuffed it into one of his boxes and forgot about it. So I told him: "Hey didn't you get some money lately? Now, you know, this is YOUR money and you can spend it on whatever you want. So, why don't you buy yourself some of those Kinder-Eggs!? Or you can save it for blablabla...." - "Really? How many Kinder-Eggs do I get for 20,000 Shillings? Get me as many as that money can buy!"
So today, I find myself buying 5 Kinder-Eggs on the way home from office... And my wise boy...
...is of course handling his new fortune with poised calmness ;-) Unfortunately, also Leona's contribution is educationally anything but beneficial. Hence, all five eggs are finished right before dinner and within 15 minutes. After having finished the last egg, he already has the bright idea that tomorrow I could buy the next batch of eggs from my money, since his has gone now... *sigh, next time more luck*
Recently, he has been nagging us about KINDER EGGs every day. So now I was trying to teach him a lesson: During summer holiday he had received some 20,000 Uganda Shilling (€ 7) from someone, but since it was just a silly looking piece of paper that the parents usually argue about, we stuffed it into one of his boxes and forgot about it. So I told him: "Hey didn't you get some money lately? Now, you know, this is YOUR money and you can spend it on whatever you want. So, why don't you buy yourself some of those Kinder-Eggs!? Or you can save it for blablabla...." - "Really? How many Kinder-Eggs do I get for 20,000 Shillings? Get me as many as that money can buy!"
So today, I find myself buying 5 Kinder-Eggs on the way home from office... And my wise boy...
...is of course handling his new fortune with poised calmness ;-) Unfortunately, also Leona's contribution is educationally anything but beneficial. Hence, all five eggs are finished right before dinner and within 15 minutes. After having finished the last egg, he already has the bright idea that tomorrow I could buy the next batch of eggs from my money, since his has gone now... *sigh, next time more luck*
Monday, 6 September 2010
Überfall
Montag früh, ich hupe vor dem Gate bei meiner NGO. Ein fremder Kopf reckt sich durch den Türspalt. Wo ist denn Zulu, der sonst immer jeden Morgen das Gate aufmacht? Zulu ist unser Day- und Nightguard, der hinter unserem Bürogebäude in einer Baracke wohnt und sich tags wie nachts um das Grundstück und das Haus kümmert. Er kommt aus dem Norden und kämpfte bis vor ein paar Jahren für oder gegen die LRA - das ist nicht so ganz klar, wenn man mit ihm darüber spricht.
Naja, vielleicht hat er sich ja ein paar Tage frei genommen, ist ja auch fein. Dann steige ich aus und laufe über den Parkplatz; pfui, das sieht aber siffig aus hier. Überall so schwarze Flecken auf dem Boden... hat der Neue hier rumgekleckt mit Öl, Wein oder Farbe? Ein wenig besser aufpassen kann der Kamerad aber schon, denke ich mir. "Wer ist denn der Neue draußen?" frage ich unsere Rezeptionistin. "He is replacing Zulu who is in the hospital?" - "What's wrong with Zulu?"
Zulu liegt mit einer Kopfwunde im Krankenhaus. Samstag Abend hatte es gegen Mitternacht am Gate geklopft. Zulu ist hin und die Stimme des Mannes draußen kam ihm bekannt vor: Der war schon mal vor ein paar Monaten hier und hat die Computer bei AMFIU gewartet. Das wollte er auch jetzt tun. Samstag Abend kurz vor Mitternacht?? Aber dann war es wohl schon zu spät. Zwei andere Männer sind in der Zeit über die Mauer gesprungen und mit einem Knüppel auf ihn losgegangen. Ein paar Schläge auf die Beine und die Schultern und schon ist der ehemalige Computertechniker auch über die Mauer gesprungen. Mit Tritten und Schlägen drangsalieren sie ihn, er soll den Schlüssel für das Haus rausrücken! Er weigert sich standhaft und bekommt dafür noch heftiger ein paar übergezogen. Sie drohen ihm, ihm den Schädel zu spalten, wenn er den Schlüssel nicht rausrückt und proben schon mal mit dem Knüppel an der linken Schläfe. Zulu torkelt mit einer heftigen Platzwunde noch ein paar Schritte, bevor er bewußtlos auf dem Beton der Parkplatzes zusammenbricht. Die Drei fluchen wohl noch eine Weile vor sich hin, bevor sie sich dann davonmachen. Dann traut sich unser Fahrer, der dieses Wochenende ausnahmsweise nicht zu seiner Familie heimgefahren ist, sondern in der Baracke bei Zulu gepennt hat, heraus. Er ruft unsere Admin Managerin an, die sich sofort zum Ort des Geschehens aufmacht, die Polizei benachrichtigt und den schwer blutenden Zulu ins Krankenhaus bringen will. Die Polizei ist dann tatsächlich auch bald da, will aber kein Protokoll aufnehmen, wenn Zulu nicht als Zeuge / Betroffener dabei sein kann. Unsere Admin Managerin schickt die Polizisten genau dahin wo sie hingehören - zum Teufel - und bringt Zulu erst mal in Krankenhaus.
Am diesem Montag Morgen haben wir gleich erst mal Krisensitzung zum Thema Sicherheit für unser Büro. Wir sprechen lange und ausgiebig über alle Optionen, von bewaffneten Wächtern über Stacheldraht und elektrischen Zaun bis hin zu Wachhunden und Panik-Buttons. Alle möglichen Leute werden angerufen und Informationen und Angebote von überall werden eingeholt. Jeder gibt seine Meinung und die Geschichten, die der Cousin des Bruders des Onkels der Großtante von dessen Freund erzählt bekommen hat, zum Besten. Alle sind sehr beschäftigt mit Reden und Planen und Ideen abwägen. Naja, und dann verläuft sich erst mal wieder alles.
Ein paar Tage später taucht Zulu mit einem dicken Kopfverband wieder auf und sein Kumpel schrubbt dezent die Blutflecken vom Parkplatz weg. Eine Woche später ist sein Kumpel immer noch dort. Ich frage dann mal nach, warum wir jetzt zwei Hobbywächter haben. Naja, es war halt die billigste Variante. Die typischeste aller Problemlösungen: Je mehr geredet, gedacht und geplant wird, desto weniger wird danach umgesetzt... =-|
Naja, vielleicht hat er sich ja ein paar Tage frei genommen, ist ja auch fein. Dann steige ich aus und laufe über den Parkplatz; pfui, das sieht aber siffig aus hier. Überall so schwarze Flecken auf dem Boden... hat der Neue hier rumgekleckt mit Öl, Wein oder Farbe? Ein wenig besser aufpassen kann der Kamerad aber schon, denke ich mir. "Wer ist denn der Neue draußen?" frage ich unsere Rezeptionistin. "He is replacing Zulu who is in the hospital?" - "What's wrong with Zulu?"
Zulu liegt mit einer Kopfwunde im Krankenhaus. Samstag Abend hatte es gegen Mitternacht am Gate geklopft. Zulu ist hin und die Stimme des Mannes draußen kam ihm bekannt vor: Der war schon mal vor ein paar Monaten hier und hat die Computer bei AMFIU gewartet. Das wollte er auch jetzt tun. Samstag Abend kurz vor Mitternacht?? Aber dann war es wohl schon zu spät. Zwei andere Männer sind in der Zeit über die Mauer gesprungen und mit einem Knüppel auf ihn losgegangen. Ein paar Schläge auf die Beine und die Schultern und schon ist der ehemalige Computertechniker auch über die Mauer gesprungen. Mit Tritten und Schlägen drangsalieren sie ihn, er soll den Schlüssel für das Haus rausrücken! Er weigert sich standhaft und bekommt dafür noch heftiger ein paar übergezogen. Sie drohen ihm, ihm den Schädel zu spalten, wenn er den Schlüssel nicht rausrückt und proben schon mal mit dem Knüppel an der linken Schläfe. Zulu torkelt mit einer heftigen Platzwunde noch ein paar Schritte, bevor er bewußtlos auf dem Beton der Parkplatzes zusammenbricht. Die Drei fluchen wohl noch eine Weile vor sich hin, bevor sie sich dann davonmachen. Dann traut sich unser Fahrer, der dieses Wochenende ausnahmsweise nicht zu seiner Familie heimgefahren ist, sondern in der Baracke bei Zulu gepennt hat, heraus. Er ruft unsere Admin Managerin an, die sich sofort zum Ort des Geschehens aufmacht, die Polizei benachrichtigt und den schwer blutenden Zulu ins Krankenhaus bringen will. Die Polizei ist dann tatsächlich auch bald da, will aber kein Protokoll aufnehmen, wenn Zulu nicht als Zeuge / Betroffener dabei sein kann. Unsere Admin Managerin schickt die Polizisten genau dahin wo sie hingehören - zum Teufel - und bringt Zulu erst mal in Krankenhaus.
Am diesem Montag Morgen haben wir gleich erst mal Krisensitzung zum Thema Sicherheit für unser Büro. Wir sprechen lange und ausgiebig über alle Optionen, von bewaffneten Wächtern über Stacheldraht und elektrischen Zaun bis hin zu Wachhunden und Panik-Buttons. Alle möglichen Leute werden angerufen und Informationen und Angebote von überall werden eingeholt. Jeder gibt seine Meinung und die Geschichten, die der Cousin des Bruders des Onkels der Großtante von dessen Freund erzählt bekommen hat, zum Besten. Alle sind sehr beschäftigt mit Reden und Planen und Ideen abwägen. Naja, und dann verläuft sich erst mal wieder alles.
Ein paar Tage später taucht Zulu mit einem dicken Kopfverband wieder auf und sein Kumpel schrubbt dezent die Blutflecken vom Parkplatz weg. Eine Woche später ist sein Kumpel immer noch dort. Ich frage dann mal nach, warum wir jetzt zwei Hobbywächter haben. Naja, es war halt die billigste Variante. Die typischeste aller Problemlösungen: Je mehr geredet, gedacht und geplant wird, desto weniger wird danach umgesetzt... =-|
Thursday, 26 August 2010
Back to normal?
What's normal? Normal is when you don't feel the difference anymore. School has started today - so it should be "back to normal".
More so, today was Adrian's first day at school! We almost forgot about it!! But somehow, the first day in Year One is not such a big deal here. Transition from Kindergarten to Reception Class and then to Year One is so smooth, it could pass almost unnoticed. Especially since there is no such thing like a "Schultüte" (first-day-of-school-cornet). But luckily it finally didn't pass unnoticed, and and here's the proof :-)
But actually, it feels anything but normal... early to bed, early up in the morning instead of comfortably hanging around until midnight; being home in the afternoon on time because the kids' time expires at 8 pm (it gets 9 pm anyway); then another hurried 2 hours before it's time to catch some sleep myself before the alarm clock rings again at 6.30 am... doesn't feel normal at all :-/
More so, today was Adrian's first day at school! We almost forgot about it!! But somehow, the first day in Year One is not such a big deal here. Transition from Kindergarten to Reception Class and then to Year One is so smooth, it could pass almost unnoticed. Especially since there is no such thing like a "Schultüte" (first-day-of-school-cornet). But luckily it finally didn't pass unnoticed, and and here's the proof :-)
Thursday, 29 July 2010
Ugandan Roads
What's the most dangerous thing in Uganda? What is causing the highest number of casualties in the country? Is it Malaria? Cholera? Snakes? War? Civil unrest? Infant or maternal mortality? HIV/AIDS or maybe even crime?
Nope, none of those... it's traffic. And here's a glimpse on why this could be the case...
Below is Kampala's taxi park. A "taxi" is actually a minibus driving on a more or less defined route without any kind of schedule. And there are gazillions of them all around Kampala and Uganda. They are absolutely reckless drivers, they are transporting the vast majority of the population and they are congesting the city like nothing else.
The other famous species on Ugandan roads are the motorcycle-kamikazes called boda-bodas. They drive anything and anybody in any numbers. First, you'll see them peacefully parked right in front of a relaxed group of turkeys right next to the road (???) and then with a variety of payloads...
In addition to the bad traffic, there are the roads. Or that thing they call "roads". They are in constant decay and potholes come up more quickly than they can be fixed. Sometimes the Ugandan Roads Authority or the City Council make a serious effort to alleviate the problems - unfortunately they either pick the Friday 5 o'clock rush hour to tarmac one of the main intersections...
...or the grade the murram road to the school at 07:50 in the morning...
...or they dump the materials to be used for road construction right in front of our vehicle so it is simply stuck...
...or just outside of Kampala, where a road is to be fixed, hundreds of humps will ruin your car's and your body's shock absorbers.
Despite all efforts, roads remain in poor conditions and patience is a virtue!
Often enough, these roads have brought us and others to our knees:
But we have actually been lucky all the time, considering the many serious and terrible incidents we have witnessed...
Nevertheless, the trust and belief in the local roads and vehicles remains unshaken...
Given those circumstances, a trip to one of the small towns upcountry reveals a somewhat peaceful and picturesque atmosphere, but actually it is a constant struggle between cars, bycicles and pedestrians...
And the roads upcountry are full of surprises - doubtful constructions, delicious bargains on the roadside, street merchants assaulting cars trying to sell all their snacks in one single minute, and Zebras that unexpectedly became a snack to the worms.
Now, after all... would I rather take a bus? I honestly doubt it...
Nope, none of those... it's traffic. And here's a glimpse on why this could be the case...
Below is Kampala's taxi park. A "taxi" is actually a minibus driving on a more or less defined route without any kind of schedule. And there are gazillions of them all around Kampala and Uganda. They are absolutely reckless drivers, they are transporting the vast majority of the population and they are congesting the city like nothing else.
The other famous species on Ugandan roads are the motorcycle-kamikazes called boda-bodas. They drive anything and anybody in any numbers. First, you'll see them peacefully parked right in front of a relaxed group of turkeys right next to the road (???) and then with a variety of payloads...
In addition to the bad traffic, there are the roads. Or that thing they call "roads". They are in constant decay and potholes come up more quickly than they can be fixed. Sometimes the Ugandan Roads Authority or the City Council make a serious effort to alleviate the problems - unfortunately they either pick the Friday 5 o'clock rush hour to tarmac one of the main intersections...
...or the grade the murram road to the school at 07:50 in the morning...
...or they dump the materials to be used for road construction right in front of our vehicle so it is simply stuck...
...or just outside of Kampala, where a road is to be fixed, hundreds of humps will ruin your car's and your body's shock absorbers.
Despite all efforts, roads remain in poor conditions and patience is a virtue!
Often enough, these roads have brought us and others to our knees:
But we have actually been lucky all the time, considering the many serious and terrible incidents we have witnessed...
Nevertheless, the trust and belief in the local roads and vehicles remains unshaken...
Given those circumstances, a trip to one of the small towns upcountry reveals a somewhat peaceful and picturesque atmosphere, but actually it is a constant struggle between cars, bycicles and pedestrians...
And the roads upcountry are full of surprises - doubtful constructions, delicious bargains on the roadside, street merchants assaulting cars trying to sell all their snacks in one single minute, and Zebras that unexpectedly became a snack to the worms.
Now, after all... would I rather take a bus? I honestly doubt it...
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