Monday, 28 December 2009

Zauberinsel Zanzibar

Nur knappe 1,5 Flugstunden von Uganda entfernt, gerade vor der Küste von Tansania, liegt die Insel Sansibar. Für mich irgendwie immer ein besonderer Ort, fast etwas märchenumwoben und mystisch wie Atlantis - aber nun ist er in greifbarer Nähe. Wir wollen jetzt das Geheimnis lüften, packen Badehose, Sonnencreme, Schwimmflügel, Tauchermaske und Schnorchel ein und machen uns auf den Weg. Und wir werden nicht enttäuscht...

Der Strand ist -vor allem im Nordwesten- paradiesisch weiß, das Meer türkis und kristallklar, die Menschen relaxed, die Resorts nicht überfüllt, das lokale Essen lecker und eine stetige Brise kühlt die heiße Sonne etwas runter.




Nach dem Sonnenuntergang geht's dann ins Bungalow etwas abkühlen, und sich wieder frisch machen, für die coole Strandpromenade.



Wir machen auch eine Sunset-Sailingtour mit einer Dhow...




...und eine Spice-Tour ins Landesinnere, die zwar echt interessant ist (wo kommen eigentlich Zimt und Nelken her?), am Schluss werden wir aber "genötigt", uns gewöhnlich als Touri-Trottel ablichten zu lassen... aber egal, bricht uns keinen Zacken aus der Krone ;->


Im Osten der Insel sind Strand und Meer wesentlich flacher und weitläufiger aber dafür umso pittoresker...


...und auf nur 15m Tiefe kommen auch Flaschentaucher schon voll auf ihre Kosten.


Dort gibt es auch viele Delfine, die zwar "wild", aber ebenso neugierig sind auf diese hoffnungslos komischen großen Fische ohne Flossen, die manchmal von den Booten ins Wasser springen, um mit ihnen mit zu schwimmen...

Thursday, 24 December 2009

Powerless Christmas

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings doch auf der Zauberinsel. Ganz Sansibar hat schon seit einer Woche keinen Strom und schon bei unserer Ankunft hören wir, daß sich das wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Tagen nicht ändern wird. Ooops! Tagsüber am Strand ist das eigentlich egal, am Abend und in der Nacht kann das aber zum Problem werden. Deshalb betreiben die meisten Hotels einen eigenen Dieselgenerator, der ein paar Stunden am Tag für Strom sorgt.

Bei uns stand der leider direkt nebenan, so dass wir mit unserem "Stillenachtheiligenacht" das Knattern des Generators übertönen müssen. Auch der Weihnachtsbaum ist eher provisorisch und kurzfristig zusammen geschustert...

...denn wir sind auf dem Sprung, um unser Hotel kurzfristig zu wechseln. Ohne Air-Conditioning kühlt es im Zimmer einfach nicht richtig ab und dann findet keiner wirklich Schlaf. Ich bin schon fast am Verzweifeln, nachdem ich 2x Nachts verschwitzt und von Erstickungsalbträumen geplagt auf den Balkon umgezogen bin, um dort von Moskitos genüsslich ausgesaugt zu werden.


Aber nichtsdestotrotz, es bgibt vom Weihnachtsmann ein paar tolle Geschenke, das Größte ist wahrscheinlich mal wieder ein Auto, fast so wie letztes Jahr :-) Aber diesmal geht es eigentlich nur um das Nummerschild, das wir nun schon seit Juli versucht haben, zu bekommen, und mit dem die Weihnachtsfrauen und -männer vor allem Mirella überraschen.

Monday, 14 December 2009

Single working dad with 2 kids

"Selbst ist der Mann!", "Das bisschen Haushalt macht sich doch von allein!", "Papas sind die besten Mamas!"... Die großen Töne hatte ich schon manchmal gespuckt und jetzt muss ich Butter bei die Fische bringen. Mirella ist fast 3 Wochen außer Haus und ich bin mit den Kids, meiner Arbeit, dem Haus, dem Auto, der Wäsche, dem Einkaufen und allem anderen allein unterwegs. Wobei "allein" hier natürlich ein relativer Begriff ist: Alleine mit dem Guard, der auch manchmal auf dem Grundstück etwas hilft und der Haushaltshilfe, die beim Kochen, Waschen, Bügeln, usw. hilft, usw...

Aber egal. Selbst ist der Mann; wir werden alle zu Köchen und zu Bäckern und machen uns hoch motiviert ans Werk.


Und natürlich gibt's bei Papa nur vom Feinsten und das Gesündeste.



Leona hat an einem Nachmittag ihren Inter-School Swimming Competition und auch da heißt es natürlich jetzt Flagge zeigen.

Ein paar Tage später: Abenteuer am Abend, Grillwürstel am Lagerfeuer...

... und auch sonst gibt's bei guter Führung abends auch manchmal richtiges Kinderkino mit Popcorn und Soda.


Die Kids werden manchmal von Freunden und Bekannten von der Schule abgeholt und dann lässt Leona es dort manchmal schon richtig krachen...

Während natürlich auch der obligatorische Arztbesuch mit einem leicht fiebrigen Adi nicht fehlen darf...


Die Weihnachtszeit rückt drohend näher und wir kramen die Tannenbäume, Weihnachtskugeln, Kunstschnee, Tannenzapfen und andere skurille Gegenstände aus dem Keller raus.


Und dann in der Nacht zum 6.12. versuchen wir, dem Nikolaus im Zelt im Garten aufzulauern.



Erwischen tun wir ihn aber erst etwas später am Lake Vicotria - er kommt mit dem Motorboot!

Dort sind auch eine Menge anderer lustiger Seeschnecken...

...aber trotzdem traut sich der Papa endlich, im See zu baden...

...und schon beißen die grausligen Bilharziosewürmer...

...aber ist ja ok, morgen ist die Mama ja wieder da ;-)

Friday, 27 November 2009

Happy Birthday Adrian!

Ooops, fast schon zu spät, um es noch zu posten...
Adi wurde am 27.11. FÜNF und veranstaltete eine groß angelegte Car-Party. Von seiner Veranstaltungsmanagerin Leona von langer Hand geschickt eingefädelt und vorbereitet, ist die Party dank clever gewählten Mottos ein voller Erfolg - Adrian kann seinen Fuhrpark innerhalb eines Tages fast verdoppeln ;-)


Tuesday, 24 November 2009

Ein Mäuseschicksal

Es stinkt! Im ganzen Buero meines Kollegen riecht es nach Tod und Verderben. Hat hier ein Tier in die Ecke gemacht? Hat jemand faule Bananen rumliegen lassen? Der Verdacht fällt bald auf die Mäuse, die bei uns im Buero gerne ihr Unwesen treiben, und die man machnmal auch tagsüber in den Augenwinkeln vorbeihuschen sieht. Aber ich kann bei der Suchaktion nicht mitschnüffeln, es scheint einfach überall zu stinken und für mich stinkt es fast überall gleich übel.
Aber unser Nachtwächter-Hausmeister hat schon kurze Zeit später alle Ecken durchforscht und nachdem der erste Verdacht auf der Klimaanlage lastete wird dann schliesslich doch der Drucker als Miefquelle für schuldig befunden.

Jetzt frage ich mich: was treibt eine Maus in einen Laserdrucker?
Ist der Toner besonders lecker?
Ist es dort vielleicht nach dem Drucken noch schön kuschelig warm?
Oder ist es pure Neugierde, die Faszination an der Technologie?
Möglicherweise suchte sie das Gleiche, was ein Salamander einst in einem Drucker eines Bekannten von uns suchte.
Nur werden wir es leider nie erfahren, denn die Maus hielt nicht lange genug durch, um uns von ihren Motiven zu berichten...

Sie klemmt einfach nur hartnäckig zwischen den Zahnrädern fest und stinkt gotterbärmlich. Da sie das wohl schon das ganze Wochenende gemacht hatte, ist sie auch schon mittelmässig zersetzt und gar nicht so leicht da wieder raus zu ziehen - Fell, Ohren und Extremitäten lösen sich beim leichten Ziehen mit allzu großer Leichtigkeit und die Haut gibt beim Schieben mit dem Schraubenzieher verdächtig weich nach. Das erfordert natürlich technische Expertise höchsten Grades: Der Technical Advisor des Deutschen Entwicklungsdienstes wird zu Rate gezogen. Gott sei Dank kann der auf rund 15 Jahre IT-Fachkenntnisse zurückgreifen, um sich dieses gewichtigen Problemes an zu nehmen.

Nach kurzer, professioneller Begutachtung werden ein paar zusätzliche Schrauben gelöst, um den langen Mäuseschwanz frei zu legen. Im Erste-Hilfe Kit des Autos gibt es Einweghandschuhe und mit denen wird der unglücklich verwesende Forschergeist am Schanz sanft zwischen den Zahnrädern wieder hinausgezogen.

Der Drucker bedarf noch einiges an Reinigung, die Kollegen und Kolleginnen haben eine Story, an der sie sich noch tagelang weiden werden, der Technical Advisor hat morgends um 10 Uhr schon sein Tagespensum an Heldentaten erfüllt, die Fliegen haben ein Festessen und die Maus findet eine würdevolle letzte Ruhe auf der Müllkippe hinter der Mauer.
Kein Tag ohne Abenteuer - ich liebe dieses Land, diesen Job :-)

Sunday, 22 November 2009

Hello Bilbo

We've got a new one! So this time it's a German Sheperd. I always wanted to have one and now I have it :-) Everybody loves him and he's a smart little puppy. He already broke one of our sofas and pooped in our bedroom... but he's a smart little puppy ;->



Wednesday, 11 November 2009

Goodbye Tommy

Parental advisory: this article contains images and texts displaying violence and blood. Only proceed if you are prepared to face crude reality.
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Tommy has probably been the sweetest dog on earth for us. This is the day when we picked him up from Kawuku Road in February 2009:


Quickly, hew grew up and became a big, active and handsome dog, almost everybody's favorite. He enjoyed running around the compound, chasing the other two dogs, and jumping at people, licking and chewing their feet. Nothing spectacular for a young dog. So we decided to spend some hours of training on him. A dog trainer got him to listen to SIT, to go OUT, to STOP, to DROP whatever he has in his mouth and to stay more or less at one's HEEL. We even took him for a walk outside from time to time.


However, he's always had a mind of his own. I was the first to discover this, when I tried to teach him that I'm the one to give him his food and I'm also the one to take it away from him. Even if it is juicy bones and meat. He did not quite agree with me and growled stubbornly at me while I grabbed him firmly at his neck. We stood there like this for a while - he was waiting for me to release his neck and I was waiting for him to release the bone, repeating loudly "Tommy DROP!" After a minute or two of power struggle he tried to take over by snapping at my other hand - and got my thumb! Ahhhh... Bleeding and howling of pain and anger I snatched him high up and he found himself flying two meters high up and through the air - not only to his own but also to my family's shock! But I guess that taught him a lesson because since then I was his undisputed lead-dog.

A few months later, however, he started to growl at kids that came to visit Leona or Adrian. Some of the kids had an almost native fear of dogs. He found pleasure in testing this out. He came close to them and growled at them, face to face. Did they show any signs of fear or did they step back or turn around to run away, he chased them until they found shelter with us or the house. "Well", we said, "he's just playing..." And in fact those kids who did not fear him, he did not chase. But then, there was one particular friend of Leona and she once panicked in his presence, exciting him all on edge and he bit her in the leg - but not seriously. Just one tooth entered her upper leg and it wasn't even half a centimeter. A plaster was enough to ease Leona's friend and soon she smiled again.


Then, we sometimes put him on the chain when kids came to visit us. Of course he did not really appreciate our care so one day he snapped at Fred, our guard, who was about to put him on the chain. That's enough now! Hew was due to be castrated anyway - so two weeks ago we had the veterinarian come and remove his testicles. That usually calms male dogs down a bit. (By the way, the funny white collar's purpose is to inhibit the dog for a few days to lick and bite his fresh wound and pull on the stitching.)


But unfortunately this did not have the desired impact. Only a few days later - we don't know exactly how it happened - he bit our guard's little daughter (3 years) who also lives on our compound. This was not just a simple bite with two teeth entering straight, no, he was trying to rip his victim as if he was trying to hunt her down. A terrible flesh wound with lots of blood resulted and Mirella only took a hasty picture with her mobile phone before she dressed the wound and rushed to the clinic to be able to show the image to the doctor without necessarily opening the wound dressing again...


By now the little girl is fine again. A terrible accident though. Since then, Tommy was mostly on the chain. We felt, it was maybe also because his castration wound was fresh and itching a lot, making him very nervous and aggressive.

However, again a few days later, another friend of Leona came to visit her and Tommy kept circulating around him - like sharks do in water when they examine their prey. Luckily, Mirella noticed what was going on and came running while yelling and telling Tommy off. She grabbed Leona's friend but Tommy was too determined: He bit the poor boy in the leg while Mirella was lifting him up - not as vicious as before, but again a badly bleeding flesh wound. Terrible. Everybody was in shock.

That was it. From then on, Tommy was on the chain 24/7. No more excuses. I would have taken him straight to the only existing animal shelter in Kampala or have him euthanised. Sorry to all animal rights activists - but I don't want a dog on my compound who could be on my or any other kid's throat the next moment. But Mirella had the bright idea of advertising him and finding him a new family - without kids:

10-months old guard dog
to give away!


We have to give away our 10 months old male guard dog. He has been with us since the age of 3 weeks but unfortunately he doesn’t get along well with children.

If you don’t have children, he could make a very good guard and family dog for you!

He is very active, likes playing and running around. He is used to stay and sleep outside the house. During the night, he is very attentive and barks if he hears some sounds around the gate.

He has been:
- vaccinated
- sterilised
- trained by a dog trainer

For further information please call 0779-450074



...and so we parted. Last Saturday we had a nice Ugandan family on the phone who expressed their interest. Their almost adult son wanted a pet and the family had a big compound just outside Kampala. We took him there, briefed them on what to do and what not to do and said bye-bye to Tommy. With a little sigh of relief and little tear in one eye, because despite all he will always remain our "little and cute" Tommy...