Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Jahrbuch der fünf führenden wissenschaftlichen Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland. Es wird seit über zwanzig Jahren jeweils zu einem Schwerpunktthema herausgegeben und hat seitdem die deutsche Friedenspolitik kritisch begleitet und beeinflusst.
Schwerpunkt des Friedensgutachtens dieses Jahr ist die Frage nach der Beendigung von Kriegen. Zentrale Forderung ist ein starkes ziviles Engagement in Konflikten statt eines Einsatzes militärischer Mittel.
Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul unterstützt die Forderungen des Friedensgutachtens 2009: "Das Friedensgutachten zeigt, wie wichtig die Unterstützung der Entwicklungsländer gerade in der Finanzkrise ist. Den Entwicklungsländern brechen Exporteinnahmen, Rücküberweisungen von Migrantinnen und Migranten in ihre Heimatländer sowie private Investitionen weg; auch der Klimawandel führt in vielen Entwicklungsländern zu starkem Anpassungsdruck. Wir müssen deshalb gerade jetzt zu unseren Zusagen stehen, sonst riskieren wir eine Verschärfung der innerstaatlichen Konflikte in Entwicklungsländern. Die Situationen in Afghanistan, Pakistan, im Kongo und im Sudan zeigen eindrücklich, dass es stets teurer und schwieriger ist, Kriege zu beenden, als rechtzeitig ihre Ursachen zu bekämpfen.
Entwicklungspolitik ist die kostengünstigste Friedenspolitik und schafft langfristig Sicherheit. Es ist unverständlich, dass die Weltgemeinschaft noch immer jedes Jahr mehr als 1,2 Billionen US-Dollar für Waffen und andere Rüstungsgüter ausgibt und nur ein Zehntel davon weltweit für Entwicklung."
Friday, 31 July 2009
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